Mag. Dr. Ruth Kaufmann

Mag. Dr. Ruth Kaufmann ist Präsidentin des Holocaust- und Toleranzzentrums „Haus der Namen“, das von ihr 2015 gegründet wurde. Sie studierte Medizin, Psychologie und Bildungswissenschaften an der Karl-Franzens Universität Graz und arbeitet seit 1992 als Psychotherapeutin und international Lehrende der transaktionsanalytischen Psychotherapie und als individualpsychologische Suchtkrankenberaterin in eigener Praxis.

Schon 1979, zurückgekehrt nach einem längeren Kibbuz-aufenthalt in Israel, begann sie sich gegen Antisemitismus zu engagieren, u.a. im österreichischen TV. Studienbegleitend war sie Mitarbeiterin der „RAN-Film“ bei Jugendfilmproduktionen und Medienerziehung an österreichischen Schulen. Danach arbeitete sie als Suchtkrankenberaterin in der Suchtberatungsstelle (BAS) Graz und konzentrierte sich auf die Suchtpräventionsarbeit an steirischen Schulen. Sie erstellte auch das Konzept für die Suchtpräventionsstelle in der Steiermark.

Von 2010 bis 2016 leitete sie die jüdische Gemeinde in Graz, als erste Frau in diesem Amt.

2010 erschien ihr erstes Buch „Erste Hilfe für Pubertierende“, ein Ratgeber für Jugendliche und deren Eltern.

Es folgten die beiden Bücher „Die lange Nacht der gelben Sterne – Bertls Tagebuch“ und „Im Netz der Ameisenspinne – Adeles Tagebuch“.

 Nach diesen beiden Tagebüchern entstand die Ausstellung „Bertl & Adele, zwei Kinder im Holocaust“, gestaltet vom Künstler Uwe Kohlhammer für das Holocaust- und Toleranzzentrum „Haus der Namen“. Das Konzept dieser Ausstellung ist die Vermittlung des Holocaust nach neuesten pädagogischen Erkenntnissen im schulischen und außerschulischen Bereich, sowie die Förderung von Toleranz und inter-kultureller Kommunikation. Zu dieser Ausstellung erschien auch ein Katalog von Ruth Kaufmann und Uwe Kohlhammer „Bertl & Adele, zwei Kinder in der Zeit des Holocaust“.

In dem Buch „Holocaust-Education“ erklärt Ruth Kaufmann gemeinsam mit anderen Autoren, wie der Holocaust vermittelt werden muss, um einen Bildungsprozess im Sinne eines Transformationsprozesses in Richtung Empathie und Toleranz zu initiieren.

Ruth Kaufmann ist verheiratet, hat zwei erwachsene Söhne und vier Enkelkinder.